Der BUND Naturschutz in München (BN) rät zum ungetrübten Genuss von Beerenobst und nennt Bezugsquellen. Denn der vernünftige Trend lautet: Bio, saisonal und regional.

Sie sind lecker und gesund, reich an Vitaminen und Mineralstoffen, dabei noch kalorienarm. Die Zeit der Erdbeeren, Heidelbeeren und Johannisbeeren ist da.

Den ungetrübtesten Genuss bieten dabei Produkte aus biologischem Anbau. Während Beerenobst aus konventionellem Anbau zum Großteil Pestizidrückstände aufweist, sind Bio-Beeren nahezu unbelastet (Ökomonitoring-Bericht 2014 des Landes Baden-Württemberg). So sind bei konventionellem Beerenobst 89% der Proben mit Rückständen über 0,01 mg/kg belastet, 7,1% mit Werten über der zulässigen Höchstmenge. Beim ökologischen Beerenobst liegen in 6,7% der Proben Rückstände über 0,01 mg/kg vor, diese liegen jedoch nicht über der zulässigen Höchstmenge. Denn im biologischen Anbau sind keine chemisch-synthetischen Pestizide zugelassen. Stattdessen fördern nachhaltige Anbauweisen die biologische Vielfalt von Pflanzen und Tieren in Agrarlandschaften.

Der BN empfiehlt daher, beim Beerenkauf auf drei Dinge zu achten: Biolandbau, Regionalität und Saisonalität. Anbauverbände wie Demeter, Bioland oder Naturland verpflichten sich den Grundsätzen des ökologischen Anbaus, und auch am EU-Bio-Siegel kann man sich orientieren. Bei Ware aus dem Supermarkt lohnt zusätzlich ein Blick auf das Herkunftsland, da weite Transportwege das Klima belasten. „Am leckersten sind die Beeren zur heimischen Saison. Das ist der größte Genuss und eröffnet uns die Fülle des Sommers“ so Elisabeth Peters, Leiterin der Projektstelle Ökologisch Essen des BN in München.

Beeren selbst auf dem Feld zu pflücken ist ein schönes Erlebnis für Jung und Alt. Noch gibt es im Raum München keine Felder mit Bio-Beeren zum Selberpflücken. Die nächsten findet man erst im Chiemgau (www.erdbeeren-vom-franz.de). Von dort werden die leckeren Beeren nach München geliefert, um die steigende Nachfrage zu decken. Die Fahrt mit dem privaten PKW lohnt freilich nur, wenn sie sich zufällig mit einem anderen Vorhaben verbindet. „Um den Bedarf zu decken, müssten mehr Beerenobst-Felder, die heute noch konventionell produzieren, auf einen biologischen Anbau umstellen. Wenn Sie in Ihrer Nähe keine Bio-Beeren finden, dann fragen Sie danach. Denn die Nachfrage kann dazu beitragen, das Angebot in den nächsten Jahren zu steigern“ empfiehlt Hierneis weiter. Übrigens: Die schmackhaftesten Beeren sind die aus dem eigenen Garten oder vom eigenen Balkon.

Adressen und Lieferanten:

Bio-Beerenhof Franz und Gabi Eitzinger „Erdbeeren vom Franz“, Tel. 08624/2487, Erdbeerfelder: Straß 1, 83549 Eiselfing; Fachendorf (zw. Obing und Pittenhart), Lieferant nach München: www.regional-markt.de, Tel. 089/414142230

Tagwerk Ökokiste www.tagwerk-oekokiste.de, Tel. 089/94528744

Einkaufsmöglichkeiten für biologische Lebensmittel in und um München finden Sie auch in unserer kostenlosen Broschüre "Bio? Wo? Her damit!"

Mehr Informationen zum Thema auch am BN Service-Telefon: Tel. 089 / 51 56 76 – 0, Mo – Fr: 9.00 – 12.30 Uhr, Di & Do zusätzlich: 13.30 – 17.00 Uhr