Der Erhalt von natürlichen Lebensräumen und die Förderung der Artenvielfalt in unserer Region ist uns ein ganz wichtiges Anliegen .Die Ortsgruppe  Ottobrunn/Neubiberg/Putzbrunn/Hohenbrunn betreut daher verschiedene Umweltprojekte und Biotope in den vier Gemeindegebieten. Diese Projekte wurden von uns initiiert und in Absprache mit den zuständigen Gemeindeverwaltungen, zum Teil unter beträchtlichem Aufwand und Arbeitseinsatz, angelegt, bzw. ins Leben gerufen und laufend weiter betreut. Darüber hinaus kümmern wir uns um das Anbringen von geeigneten Nistkästen auf  kommunalen Flächen für unsere heimischen  Wildvögel/Fledermäuse, sowie Nisthilfen für  bedrohte Insekten und eine für den Artenschutz förderliche Bepflanzung und Pflege von gemeindlichen Grünflächen.

Wir setzen uns auch für den Erhalt von Bäumen ein. Diese sind für ein gesundes Klima und als Lebensraum für viele Arten außerordentlich wichtig, sie werden aber häufig durch zahlreiche Bau- oder Verkehrssicherungsmaßnahmen bedroht.

Näheres zu den einzelnen Projekten/Biotopen erfahren Sie rechts unter Projekte/Biotope. Diese liegen uns sehr am Herzen, sie bedürfen jedoch der ständigen Pflege und des regelmäßigen Einsatzes der Aktiven, um sie am Leben zu erhalten. So freuen wir uns, wenn sich weitere Mitstreiter/innen finden, die sich vor Ort für unsere Umwelt engagieren möchten.

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Am Siegertsbrunner Weg, nach der Autobahnunterführung links vor dem Wald, wurde auf der für die Putzbrunner Umgehungsstraße  ausgewiesenen Ausgleichsfläche ein neues Biotop geschaffen.

Der Aushub für einen kleinen Teich ist bereits seit einiger Zeit fertig, nur das eingefüllte Wasser versickerte leider wieder. Wenn der Teich nach einer erneuten Verdichtung wieder nicht dicht ist, wird wohl eine Teichfolie verlegt werden um möglichst rasch vielen verschiedenen Tieren eine Wasserstelle zu bieten.

Nahe des Biotops am Siegertsbrunner Weg säumen alte Eichen den Weg. Für Fledermäuse wären Höhlen in  diesen Bäumen ideale Brutstätten. Nachdem die Bäume noch keine Höhlen aufweisen, beschloss der Arbeitskreis „Umwelt und Landschaft“ der Putzbrunner Agenda 21 auf Anregung von Herrn Dr. Kleine-Schonnefeld, vom Landratsamt München, die Anbringung von Fledermauskästen.

Am 23.07.2004 war es nun so weit. Insgesamt 20 Fledermauskästen wurden mit professioneller Hilfe in 4 bis 10 Meter Höhe angebracht. 10 dieser Kästen sind sogenannte Flachkästen, bei denen die Einflugöffnung nach unten zeigt. Diese müssen nicht gereinigt werden, da der Kot zu Boden fällt und sie wurden daher in die obere Etage der Baumkronen gehängt.  Zur Befestigung aller Kästen wurden Alu-Nägel verwendet, die den Bäumen nicht schaden.

Die restlichen 10 Kästen sind zylinderartige Rundkästen in verschiedenster Ausführung und sogar eine Überwinterungshöhle ist dabei. Diese Kästen sind in einer Höhe angebracht, die noch mit einer Leiter erreichbar ist, denn dafür ist eine jährliche Reinigung im Herbst notwendig. Für diese Reinigungsaktionen sind schwindelfreie Helfer herzlich willkommen!

Um nicht den Neid anderer Höhlenbrüter zu erwecken - ob der gemütlichen Behausungen für die Fledermäuse -  wurde von Tierfreunden des „Arbeitskreis Mensch und Tier, Neubiberg “ zusätzlich 2 Meisenkästen und ein Kleiberkasten gespendet und diese wurden ebenfalls angebracht.

Nach vierstündiger Arbeit ließ die sechsköpfige Fledermausschutztruppe  den sonnigen Nachmittag mit mitgebrachtem Kaffee und Kuchen sehr zufrieden ausklingen.

Nun heißt es Geduld haben, denn Fledermäuse benötigen oft Jahre  um in einem neuen Domizil eine Kolonie zu bilden.

Wenn Sie am Siegertsbrunner Weg spazieren gehen oder Rad fahren, schauen Sie sich die alten Eichen an und bestimmt entdecken Sie dann auch die Fledermauskästen und eines Tages sogar in den Abendstunden jagenden Fledermäuse.

Samstag, 18. November 2000. Morgens nochmals ein besorgter Blick zum Himmel und dann ein Aufatmen. Der Wettergott ist uns wieder gnädig. Das haben wir auch dringend nötig, denn es gibt viel zu tun! Über 60 schon relativ große Bäume warten darauf, fachmännisch gepflanzt zu werden. Doch auch diesmal strömen von allen Seiten die Helfer, vor allem Baumspender herbei. Viele waren auch schon bei der 1. Pflanzaktion mit von der Partie. Nach ca. 4 Stunden konnten wir Aufatmen, die Hauptarbeit war getan.

Als unsere Ortsgruppe vor gut 3 Jahren darüber nachdachte, ob das bundesweite BUND-Projekt „Zukunftswald 2000“ vielleicht auch in Neubiberg auf dem ehemaligen Flugplatzgelände realisiert werden könnte, hatten wir nicht mit diesem großen Interesse und dieser Unterstützung von seiten der Gemeinde und der Bevölkerung gerechnet.

Die Gemeinde stellte uns bereitwillig ein sehr schönes Gelände von ca. 7000 qm östlich des neuen Gemeindefriedhofs zur Verfügung. Bei den Vorbereitungsarbeiten half tatkräftig der Bauhof. So konnten trotz zahlreicher bauplanerischer und organisatorischer Probleme bereits im Oktober 1999 fast 60 Bäume in einer groß angelegten Gemeinschaftsaktion zusammen mit den Baumspendern und dem damaligen 1. Bürgermeister, Herrn Schneider, gepflanzt werden.

Die Resonanz und Begeisterung für unser Projekt in der Bevölkerung und bei Betrieben und Vereinen war so groß, dass wir aufgrund der uns zur Verfügung stehenden begrenzten Fläche auf dem Flugplatzgelände gar nicht alle Baumspendenwünsche berücksichtigen konnten und bereits im Frühjahr letzten Jahres die Spendenliste schließen mussten

Insgesamt stehen jetzt 124 Bäume, vor allem Buchen, Eichen, Eschen, Linden und Spitz-Ahorn, aber auch kleinkronige Arten wie Birke, Feld-Ahorn, Hainbuche und Wildbirne locker über das Gelände verteilt. Es wurden ausschließlich heimische Arten gewählt, die der Münchner Schotterebene angepasst sind. Ende April diesen Jahres werden wir noch 3 Ruhebänke aufstellen, die sich um den Baum 2000 unserer Ortsgruppe (natürlich eine Linde) gruppieren, sowie eine Tafel mit den Namen aller Baumspender.

Der Zukunftswald 2000 war das bisher wohl größte Einzelprojekt der BN-Ortsgruppe und unser Dank geht nochmals an alle Baumspender und Helfer, ohne die wir den größten Zukunftswald im Landkreis nicht hätten realisieren können. Diese Gemeinschaftsaktion hat uns allen sehr viel Spaß und Freude gemacht. Dies ist besonders wichtig in einer Zeit, in der die Arbeit der ehrenamtlich im Naturschutz Engagierten eine sehr hohe Frustrationstoleranz erfordert, im täglichen Kampf Natur contra grenzenloses Wachstum, bei dem wir leider viel zu oft auf der Verliererseite stehen.

 

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Biotope sind einheitliche, gegen benachbarte Gebiete gut abgegrenzte Lebensräume, in denen ganz bestimmte Tier- und Pflanzenarten in einer Biozönose (Lebensgemeinschaft) leben. Beispiele für Biotope sind Wälder, Seen, Tümpel, Höhlen, Moore oder auch Wiesen. In diesen Lebensräumen bildet sich durch die gegenseitige Abhängigkeit und Beeinflussung von Pflanzen, Tieren und Mikroorganismen mit der unbelebten Umwelt ein biologisches Gleichgewicht heraus (Definition aus dem “Umwelt-Lexikon” des vormaligen Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit).

Unsere Teiche müssen jährlich gepflegt werden. Freiwillige Helfer sind immer willkommen!