Wollen auch Sie unseren heimischen Amphibien bei ihrer gefährlichen Wanderung zu den Laichgewässern helfen?  Ab ca. März- je nach Witterung und Temperatur-wandern  Kröten und Molche von ihren Landlebensräumen zu den Teichen, wo sie sich paaren, im Wasser ihren Laich ablegen und danach wieder  zurück. Das dauert so ca. 4-6 Wochen.  Bei diesen Wanderungen müssen sie häufig Verkehrswege und Straßen überqueren, was jedes Jahr tausende Tiere das Leben kostet. Dabei sind viele Populationen sowieso schon in ihrem Bestand massiv gefährdet, weil ihre Lebensräume und  die Nahrungsinsekten schwinden, oder auch der Klimawandel  mit Trockenheit und Hitze ihnen zusetzt.

 Jedes Jahr zur Zeit der Wanderung sind daher zahlreiche Helfer vom BUND Naturschutz im Einsatz, um die Tiere vor dem Verkehrstod zu retten, d.h. wir bringen sie über die Straßen zu ihren Laichgewässern. So ist auch unsere Ortsgruppe hier aktiv engagiert und zwar in Riemerling/ am Ende der Ottostraße und in Putzbrunn an der Theodor-Heusstraße.

Für diese Aktionen suchen wir immer engagierte Helfer, die an einem oder mehreren Abenden 2-3 Stunden in der Woche zuverlässig Zeit haben. Die Wanderung beginnt jeweils in der Dämmerung. Vorkenntnisse sind dafür nicht erforderlich, die erfahrenen Helfer weisen gerne „Neulinge“ ein. Man braucht dazu eine Taschenlampe, einen Eimer und ggfs. Handschuhe. Bitte melden Sie sich bei Simon Straßner, der die Aktion  für den BN koordiniert unter  Angabe des bevorzugten Wochentages und der Lokalität :

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Weiterführende Infos gibt’s auf der Homepage des BUND Naturschutz unter : 

https://www.bund-naturschutz.de/tiere-in-bayern/amphibien/amphibienschutz

Die Zahlen der Sammelstellen in Riemerling und Putzbrunn zeigen nur die am Abend  in 2-3 Stunden gesammelten Tiere.
Die Tiere, die nachts noch wandern sind nicht erfasst, die Zahlen müssen in der Ottostraße also um ca. 30 %  hochgerechnet werden um die gesamte Population zu überblicken.

Jahr Ottostraße
Kröten
männlich

Kröten
weiblich

Molche

Tote
Amphibien
Th.-Heuss-Str.
Kröten
männlich

Kröten
weiblich

Molche

Tote
Amphibien
2008
29.2.-17.4.
267 125 45 22 110 43 14 8
2009
27.3.-10.4.
244 107 42 15 174 47 6 10
2010
19.3.-6.4.
184 60 30 23 270 87 10 16
2011
15.3.-4.4.
305 137 30 17 247 128 8 12
2012
16.3.-12.4.
307 95 45 14K, 6M 204 120 14 6
2013
04.4.-19.4.
207 93 90 7K, 2M 120 59 12 5
2014
14.3.-11.4.
177 51 86 9K, 7M 88 40 5 6K

Tagaktuelle Zahlen für 2015 und weitere Informationen finden Sie auf der Seite kroetensammeln.npage.de.

 

schuetztamphibienKröten wandern bei Abendtemperaturen über 8° Celsius und bevorzugt bei feuchter Witterung.

Bitte nehmen Sie Rücksicht!

Broschüre zum herunterladen


Was kann ich zum Schutz der Amphibien beitragen?

  • Decken Sie Schächte und Gruben mit engmaschigen Gittern ab, diese sind oft Todesfallen für Amphibien.
  • Legen Sie in Ihrem Garten einen fischfreien Teich an. Damit schaffen Sie einen naturnahen Lebensraum für Amphibien, denn zahlreiche Kleingewässer in München sind schon zugeschüttet oder trocken gelegt worden.
  • Setzen Sie auf keinen Fall Fische in Teichen aus. Falls Sie Goldfische oder andere Zierfische in Kleingewässern finden, melden Sie dies umgehend der Unteren Naturschutzbehörde. Viele Fische sind eine starke Bedrohung für den Amphibienbestand, da sie deren Laich fressen.
  • Informieren Sie die Untere Naturschutzbehörde und den Bund Naturschutz, wenn Sie einen nicht ausgeschilderten, erheblichen Amphibienwechsel auf einer Straße entdecken.
  • Meiden Sie in der Wanderzeit der Amphibien (Februar – Mai) Straßen mit Amphibienwechsel.
  • Betreten Sie keine zugewachsenen Uferstreifen der Gewässer. Amphibien verwenden diese als Laichplätze.
  • Umgehungsstraßen führen oft zur Zerschneidung der Lebensräume von Amphibien. Setzen Sie sich deswegen aktiv gegen den Bau dieser Straßen ein.
  • Engagieren Sie sich für den dauerhaften Erhalt von Kleingewässern in München.
  • Machen Sie aktiv beim Arbeitskreis Arten- und Biotopschutz des Bund Naturschutz mit.